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Raiffeisen Arbon

Raiffeisen Arbon

Neubau Raiffeisenbank Arbon 

9320 Arbon

Bauherr: Raiffeisenbank Arbon 
Zeitraum: 2021 – 2022
Leistungsumfang: Wettbewerb

Ortsbauliches und architektonisches Konzept

Ziel des Erweiterungsbaus ist es, durch einen möglichst sanften Eingriff in den Bestand, die geplante Aufstockung, sowie die funktionale Transformation hin zur Clusterlösung zu gewährleisten. Der Wettbewerbsbeitrag «Wirbelwind» bewegt sich dabei im Spannungsfeld zwischen einer ortstypischen Architektursprache nach aussen und einem modernen Innenraumkonzept. Die neue Hülle und Dachform orientieren sich an der historischen Altstadt beziehungsweise am Vorbild des im Jahr 1977 abgebrannten Schulhauses an diesem Ort. Die neu gestaltete Nordwestansicht bildet wieder eine klare Hauptfassade mit Haupteingang und reagiert somit in angemessener Weise auf die zulaufende Klausstrasse. Rückseitig bildet ein neu angelegter Hofeingang die Verbindung zwischen Garderoben und Aussenraum. Er ermöglicht den direkten Zugang zur neuen Pausenplatzüberdachung, die ein klare Verbindung zwischen Abstellplätzen und Schulgebäude schafft. Neu etablierte Marktplatz-Zonen bilden das Bindeglied zu den ringsum angeordneten Klassenräumen. Die Lernlandschaften umfassen je Geschoss zwei Ebenen. Heutige Verkehrsflächen werden durch die Integration in den Markplatz nutzbar gemacht. Höhensprünge, Nischen und zahlreiche Öffnungen zu den Klassenräumen schaffen Blickbeziehungen und räumlich spannenden Szenarien. Auf spielerisch dynamische Weise verbindet ein ovales, zentral angeordnetes Treppenhaus alle Ebenen der Marktplatzzonen. Durch die «Halb-Geschossigkeit» sind alle Ebenen vom Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss vertikal miteinander verflechtet und in Verbindung gesetzt. Gleichzeitig bildet das Treppenhaus den vertikalen Fluchtweg, welcher durch das im selben Brandabschnitt befindliche Foyer, ins Freie führt. Im Brandfall schliessen brandgesteuerte Schiebetüren das Treppenhaus.

 organisatorisches und betriebliches Konzept

Vom Eingangsbereich des Foyers gelangt man direkt in den ersten Teil der Garderobenräume. Das zweite, untere Garderobenlevel besitzt einen direkten Zugang zum Aussenraum und der neu gestalteten Pausenplatzüberdachung, dies ermöglicht eine zweiseitige Erschliessung des Schulhauses. Der Bereich der Lehrpersonen für die Tagestruktur, Lehrerzimmer, sowie die Küche befindet sich im unteren Halbgeschoss des Erdgeschosses, mit direktem Zugang in den Aussenbereich. Neben der räumlichen Erweiterung um fünf Klassenräume, liegt der Fokus bei der pädagogischen Neuausrichtung klassischer Unterrichtsformen. Ziel ist es, dafür die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen. Räume, in welchen sich Kinder allein und in jeder denkbaren Gruppenkonstellation neben klassischen Lerninhalten, soziale Kompetenzen spielerisch aneignen und sich auf kreative Weise mit unterschiedlichen Aufgaben auseinandersetzen können. Dafür sind die Marktplätze ringsum das Treppenhaus mit Zonen-bildenden Elementen wie Lernwaben, Sitz- und Spielnischen in den Fensterlaibungen sowie entsprechender Möblierung ausgestattet. Die anregende Lernumgebung weckt Experimentierfreude und Kreativität und schafft zudem flexible Nutzbarkeit und ermöglicht Lernen in verschiedenen Sozialformen.